Safety Days, Sicherheits-Parcours, Plakatkampagnen oder sogar die Theaterbühne in der Kantine – Unternehmen bespielen ein breites Repertoire an Instrumenten, wenn es darum geht, Mitarbeiter zur Beachtung von Arbeitssicherheitsregeln zu gewinnen. Tatsächlich gelten an vielen Arbeitsplätzen organisatorische und technologische Mittel als weitgehend ausgereizt. Im Mittelpunkt steht heute weithin die Herausforderung, mit präventiven Angeboten auf das sicherheitsbezogene Verhalten von Mitarbeitern Einfluss zu nehmen. Das erweist sich allerdings als harte Nuss. Denn beim Arbeitsschutz geht es um die Beachtung von Regeln und das Lernen von Verhaltensweisen und damit um Ziele, die bei den meisten Menschen nicht unbedingt auf ein lustvolles Feedback stoßen. Wo also muss man ansetzen, um Menschen zu motivieren, Neues zu lernen, Dinge anders zu sehen und sich schließlich anders zu verhalten? Klar ist immerhin, dass Kommunikation eine Schlüsselrolle dabei spielt. Wir wollten es genauer wissen und haben uns von dem Neurowissenschaftler und Hirnforscher Henning Beck einmal erklären lassen, wie unser Gehirn mit Kommunikationsangeboten zum Thema Arbeitssicherheit eigentlich umgeht.
Wir lieben Lebensmittel? Nein, wir fürchten sie!
Warum die Erzeuger von Lebensmitteln mutiger kommunizieren müssen.
Von Andreas Severin
Ein Plädoyer von Andreas Severin
Reporter des WDR bekommen brisantes Filmmaterial zugespielt. Darauf ist zu sehen, wie Fleisch, das auf dem Boden liegt, aufgenommen und wieder auf den Zerlegetisch geworfen wird. Die Journalisten werfen den Rechercheapparat an und stoßen auf einen großen Geflügelproduzenten, der zu den Kunden des Zerlegebetriebs gehört. Mitarbeiter bestätigen anonym die schmutzige Praxis, ein Lebensmittelsachverständiger bekräftigt deren Unzulässigkeit und schließlich findet sich noch ein Veterinäramt, das mitteilt, dass diese Vorwürfe schon seit Monaten aktenkundig sind. Die Story ist jetzt rund, hält sich noch ein paar Tage in den Top-Nachrichten und die Reporter eilen zum nächsten Scoop. Zurück bleibt – Schaden.
Menetekel Lebensmittelwarnung
Wie sich der Kommunikationsdruck auf die Produzenten von Lebensmitteln erhöht
Von Andreas Severin
148 Lebensmittel wurden 2016 zurückgerufen - etwa 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus Zahlen des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor, die Ende März von der Funke-Gruppe veröffentlicht wurde. Das wäre eine signifikante, gut 50-prozentige Steigerung gegenüber den knapp 100 in 2015 zurückgerufenen Lebensmitteln.
„Wir dürfen die Betriebswirte nicht verlieren“
Ein Gespräch mit dem Unternehmensberater und Businessplan-Experten Christoph Nieberding darüber, warum Gründer mit guten Ideen an schlechten Businessplänen scheitern können.
Von Andreas Severin
Christoph Nieberding hat als Finanzchef eines Tech-Dax-Unternehmens viele Jahre Businesspläne gesichtet. Er weiß, welche großen Hoffnungen Gründer in digitalen Zeiten daran knüpfen und er kennt den nüchternen Blick der Investoren.
Internationale Unternehmung, internationale Kommunikation
Von agenturadmin
Media Relations wandeln sich. Sie werden zunehmend international, weil Unternehmen zunehmend international agieren. Sie stehen vor der Herausforderung weltweit zu kommunizieren – doch das ist gar nicht so einfach. Schnell entstehen Missverständnisse, die an dem positiven Image eines Unternehmens kratzen. Hier ist professionelle Vorbereitung und entsprechendes Handling gefragt.
90 Prozent der internationalen Kommunikation besteht aus deren Organisation. Sprachbarrieren, unterschiedliche Religionen, Bildungsgrade und kulturelle sowie individuelle Wahrnehmungen können große Hemmnisse auf dem internationalen Kommunikationsparkett sein. Weiterlesen →
„Warum rufen die mich nie an?“
Von agenturadmin
Hans Leyendecker von der Süddeutschen Zeitung diskutierte am vergangenen Donnerstag in der Universität Düsseldorf mit crossrelations-Chef Andreas Severin über das Thema „Wie viel Öffentlichkeit braucht/verträgt ein Unternehmen?“ Mit dieser prominent besetzten Veranstaltung machte die Düsseldorfer Akademie für Marketingkommunikation (DAMK) den Auftakt zum berufsbegleitenden Praxisstudium Fachwirt Public Relations.
Leyendecker, Deutschlands profiliertester investigativer Journalist, gab spannende Einblicke in seine Recherchepraxis und das Verhalten von Unternehmenskommunikatoren. Der Journalist betonte die Notwendigkeit einer fairen Vorgehensweise unter Beachtung der journalistischen Sorgfaltspflichten. So sei es von grundlegender Bedeutung, dass betroffene Unternehmen hinreichend Gelegenheit zur Prüfung und Beantwortung einer Anfrage erhalten. Bei Unternehmen, die rund um die Uhr erreichbar seien, könne man sehr kurze Fristen von nur wenigen Stunden setzen. Seine Redaktion gebe in der Regel gut anderthalb Tage für eine Rückmeldung auf einen Vorhalt.
Andreas Severin wies auf die besondere Rolle des Faktors Zeit hin, der den Unternehmen in der Bearbeitung kritischer Themen zu schaffen mache. Einmal konfrontiert mit einem kritischen Vorhalt, sei es auch für Kommunikationsverantwortliche in Unternehmen oft schwierig, intern hinreichend zur Aufklärung von Sachverhalten zu gelangen oder auch nur Stellungnahmen zu organisieren. Dabei sei den Kommunikatoren völlig klar, wie schwer es sei, einen falschen Vorhalt, wenn er erst von einem Leitmedium in Umlauf gebracht wurde, wieder aus der Welt zu schaffen. Weiterlesen →
Nachhaltigkeit ist auch Verhandlungssache
Von Andreas Severin
Nachhaltige Entwicklung gilt als eine der großen politischen, ökonomischen, ökologische und sozialen Herausforderungen für das 21. Jahrhundert. Das globale Ziel, in der Weltgemeinschaft zu einem neuen Verhältnis in der Nutzung begrenzter Ressourcen zu gelangen, soziale Teilhabe und Beachtung der Menschenrechte durchzusetzen, all das stellt heute niemand mehr in Frage. Allein die daran anschließenden Analysen und Konzepte sind heute Gegenstand vielgestaltiger Kontroversen.
Welche Regeln bzw. Handlungsleitlinien können aufgestellt werden? Wie soll mit Zielkonflikten umgegangen werden? Reichen Anreize oder soll Fehlverhalten sanktioniert werden? Für Regierungen rund um den Globus eine echte Herausforderung. Erklärbar sind die entstandenen Kontroversen durchaus, handelt es sich bei der Idee nachhaltiger Entwicklung um ein in weiten Teilen normatives Leitbild, das im Wesentlichen von Interessen, Wertvorstellungen und ethischen Grundhaltungen der gesellschaftlichen Akteure zu Entwicklungsfragen bestimmt ist. Anders gesagt: So vielfältig wie menschliches Leben und Anschauungen sich darbieten, so schwierig ist es, in der Frage der nachhaltigen Entwicklung einem an objektiven Tatsachen orientierten, allgemeingültigen Kurs zu vereinbaren. Nachhaltigkeit, das ist immer auch Verhandlungssache.