„Am Wochenende? Da war ich auf der Messe „Eat & Style“ in Köln.“ erzählte ich meinem Kollegen. Die Gänge waren voll mit Hobbyköchinnen und -köchen, Gourmets sowie uninteressierten Begleitern, die sich aber gerne an Wein und Bierständen parken ließen. Von Stand zu Stand gehen, über das Essen reden, selber probieren! „Das macht aber doch mal so richtig Spaß!“, mutmaßt der Kollege.
Ja, stimmt. Für mich genauso interessant wie für andere die IAA. Was dem einen der Kühler- ist dem anderen sein Holzkohlegrill. Über Präzision und Geschwindigkeit entscheiden beim Kochen Messer, Reiben und Stabmixer. Die werden dann auch abschätzend in den erfahrenen Händen gewogen. Und wenn gesprochen wird, dann nicht beim Gestank von Benzin, sondern beim Duft von Wein, Whiskey und zwischendurch mal einem Kaffee. Aber immer nach dem ersten Schluck fest in die Augen des Anbieters geblickt und dabei wissend und anerkennend, ein bisschen verschwörerisch genickt: „Wir beide wissen was gut ist“.
Mein Kollege nickte ebenfalls. Er hatte verstanden und ich anscheinend einen Fan gefunden: „Ein tolles Hobby. Ich beneide dich.Und hast du dir auch was gekauft?“ „Ja ein großes Schneidebrett, Bambus, 40 mal 60 cm, 8 cm hoch, mit integrierter Auffangschale - für Gemüseabschnitte“ erzählte ich begeistert.„Da kann man ja eine Sau drauf zerlegen. Wo packst du die Werkbank denn nach dem Schneiden hin?“ „Die bleibt da! “ „Das nervt doch wie ein Jeep auf dem Fahrradweg? Und warum schmeißt du den Gemüsemüll nicht einfach in die Bio-Tonne?“ Und da wusste ich: Es wird Zeit zum „ Umparken im Topf“.
Vielleicht nehme ich ihn beim nächsten Mal mit. Erst einmal zum Parken bei Bier und Wein.